Ein Schülertausch – mit oder ohne Folgen!?
Tipp 1: Ein netter Gruß zu regionalen Feiertagen
Auch wenn die Social-Media-Welt den Austausch digitalisiert und damit deutlich vereinfacht, hat ein gedruckter Gruß gleich nochmal eine andere Wertigkeit. So ist es beispielsweise denkbar, schöne Neujahrskarten online zu gestalten. Wer im Zuge eines Schüleraustausches in China war, kann dann entscheiden, zu welchem Neujahr die Grußkarte verschickt wird: In Westeuropa wird der Jahreswechsel traditionell am 31. Dezember zelebriert. In China hingegen muss der Blick erst auf den Lunisolarkalender gerichtet werden. Dort ist dokumentiert, wann die Chinesen das Mondneujahr feiern – nämlich zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar und zwar pünktlich zu Neumond. Doch nicht nur zu Silvester kann gewählt werden, ob der Neujahrsgruß pünktlich zum westeuropäischen Jahreswechsel oder doch eher zu Silvester im Ankunftsland versandt werden soll. Auch zu anderen national relevanten Feiertagen ließen sich Karten verschicken:
- Zum St. Patrick’s Day, der in der Republik Irland am 17. März zelebriert wird, kleiden sich alle Iren traditionell in grüner Kluft. Sie gedenken so dem irischen Bischof Patrick.
- In den USA ist der Independence Day der Nationalfeiertag, der am 4. Juli gefeiert wird. Dieser Feiertag erinnert an den Tag, an dem die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde.
- In Griechenland gibt es einen Feiertag mit einem reichlich ungewöhnlichen Namen. Der Ochi-Tag ist der Jahrestag des Nein. Er erinnert an den Tag, an dem ein von Mussolini im Jahr 1940 gestelltes Ultimatum abgelehnt wurde, und wird am 28. Oktober gefeiert.
Tipp 2: Digital vernetzt bleiben
Spätestens seit den Reiseeinschränkungen im Jahr 2020 hat auch die digitale Vernetzung noch mehr Fans gefunden. Dabei sollte es beim Kontakt von Teilnehmern eines Schüleraustausches nicht ausschließlich um eine Nachricht hier und da gehen, sondern vielmehr darum, die Vorteile zu nutzen, die die digitale Welt bietet. Das heißt: Videos auszutauschen von regionalen Besonderheiten hilft dabei, der fremden Kultur, die einst Heimat auf Zeit war, nahe zu bleiben und im besten Fall noch mehr über sie zu erfahren.
- Witzig anzusehen sind vermutlich die Bilder vom Affen Buffet Festival, das einmal jährlich in Thailand gefeiert wird. Gefeiert wird dieses Fest immer im November in Lopburi. Die Türme aus Obst und Gemüse, die dabei von den Tieren erklommen werden, sind ein wahres Festmahl für die Kletterakrobaten.
- Das Holi-Festival geht ursprünglich auf eine Tradition aus dem Hinduismus zurück, wurde viele Jahre in Indien gefeiert und scheint nun um die Welt zu gehen. Ende März versammeln sich die Menschen auf den Straßen und bewerfen sich mit Wasser und Farbe – bis alle und alles kunterbunt ist. Noch heute gibt es regionale Unterschiede: Im Norden Indiens wird ausgelassener gefeiert, im Süden überwiegen die spirituellen Ansätze.
Tipp 3: Sich über fremde Traditionen austauschen
Besonders spannend, witzig und informativ kann es sein, sich über die unterschiedlichen Traditionen zu ein- und demselben Feiertag auszutauschen. Das kann in Form von Bildern, Videos und Karten passieren oder mithilfe von kleinen Päckchen, die den jeweiligen Feiertag in der anderen Kultur erlebbar machen.
- In Südkorea wird der Valentinstag beispielsweise ganz anders gefeiert als in Deutschland. Anstatt sich in eine feuerrote Kluft zu werfen und sich zum Tag der Liebe am 14. Februar mit Schmuck zu beschenken, erhalten in Südkorea nur die Herren Geschenke – und zwar selbstgemachte Schokolade. Einen Monat später erst sind die Frauen dran, die am 14. März, dem sogenannten „White Day“, Bonbons, Schmuck, Blumen oder Kuscheltiere erhalten. Am 14. April sind dann alle Singles dran, die im Februar und im März leer ausgegangen sind. Zum „Black Day“ tragen sie schwarz, treffen sich, um gemeinsam zu trinken und essen Nudeln mit schwarzer Sauce.
- Auch zu Weihnachten gibt es vielerorts ganz unterschiedliche Traditionen, die auf Bildern und in Geschichten überliefert werden. In einigen Regionen Spaniens werden die Geschenke beispielsweise von einem Weihnachtsbaumstamm gebracht. Er heißt Tío de Nadel, bekommt etwas zu essen und einen Schlafplatz – um dann mit Stöcken geschlagen zu werden. Sein Spitzname „der schei*ende Baumstamm“ verrät, was dann passiert: Caga Tío kackt Süßigkeiten und Geschenke.
Bildquellen: Pixabay
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