Der Begriff „Stress“ ist in aller Munde. Und es können alle Familienmitglieder sein, die sich im Alltag, in der Schule oder auch im Berufsleben gestresst fühlen. Was ist Stress, wie äußert sich dieser – und was können wir dagegen tun? Unsere Autorin Alexandra v. Plüskow-Kaminski hat einige Aspekte für euch zusammengestellt.

Was ist Stress?

Stress ist eine (körperliche) Reaktion auf psychische oder körperliche Anspannungs- oder Belastungssituationen. Durch diese Reaktion seid ihr häufig rasch in der Lage, auf bestimmte Situationen oder Umstände zu reagieren und sie zu meistern. Doch Stress kann auch körperliche Symptome auslösen. So zum Beispiel Bauch- oder Kopfschmerzen, Verspannungen oder Appetitlosigkeit und Schlafprobleme. Wenn der Stress andauert, dann kann er chronisch werden und zu chronischen körperlichen Beschwerden führen. Spätestens dann heißt es, dagegen anzugehen.

Stress bei Schülerinnen und Schülern

Eine DAK-Studie aus dem Jahr 2017 hat bereits darauf aufmerksam gemacht, dass Schülerinnen und Schüler vermehrt unter Stress leiden. Es war rund jeder zweite Schüler bzw. rund jede zweite Schülerin, der bzw. die von Stress betroffen war.

https://www.dak.de/dak/bundesthemen/fast-jeder-zweite-schueler-leidet-unter-stress-2116176.html#/

In Zeiten der Corona-Pandemie begegnen Kinder und Jugendliche zunehmend weiteren Stressfaktoren in Schule und Alltag. Social Distancing, Homeschooling und Digitalisierung sind nur einige von diesen Faktoren.

Was tun bei Stress?

Wenn ihr Stress-Symptome bei euren Kindern wahrnehmt bzw. vermutet, solltet ihr dies ansprechen. Wie fühlt sich das Kind? Welche Dinge empfindet es als belastend? Was würde es gern verändern? Wo kann es mit ersten Schritten anfangen?
Entwickelt gemeinsam eine Strategie, Stressoren im Alltag und in der Schule zu erkennen – und auch Wege, diese Stressfaktoren zu minimieren

Bleibt im Dialog – solltet ihr das Gefühl haben, dass euer Kind mit tiefergehenden Schwierigkeiten umgehen muss, so solltet ihr auch das Gespräch mit der Lehrkraft sowie mit dem Kinder- und Jugendarzt eures Kindes suchen. Von hier ausgehend können weitere Wege begangen werden, um euer Kind bestmöglich zu unterstützen.

Auszeiten für Kinder und Jugendliche

Wichtig für euer Kind ist es aber auch, sich im Alltag Momente der Auszeit zu schaffen. Was tut ihm gut? Kann es beim Sport gut loslassen? Mag es sich bildnerisch oder schreibend ausdrücken? Oder tun ihm Entspannungsübungen gut?

Schön sind die Yoga-Videos für alle Familienmitglieder von Mady Morrison.

Die Meditations-App 7Mind unterstützt alle Familienmitglieder bei der täglichen Meditation.

Über den Begriff „Stress“ und Möglichkeiten, diesen im Alltag zu bewältigen, habe ich mich mit der Psychologin, Coach und Trainerin Laura Jordaan unterhalten. Im kapiert.de Elternpodcast hört ihr ihre Anregungen.

https://laurajordaan.com

Und: Sie hat für euch eine Anker-Übung eingesprochen, die ihr zeit- und ortsunabhängig durchführen könnt. Viel Spaß dabei!

Bildquelle: nastya_gepp Pixabay

Laura Jordaan (M.Sc. Psychologie) mit Leidenschaft selbstständig als Trainerin und zertifizierter systemischer Coach mit den Hauptschwerpunkten in der Stress- und Emotionsregulation, Gesprächsführung und Begleitung von (Selbst-)Entwicklungsprozessen (www.laurajordaan.com)