Frankfurt mit Kindern und Teenagern
Auch wenn Frankfurt oft als Bänkerstadt abgestempelt wird, hat die Großstadt am Main doch einiges für Familien zu bieten. Wir geben Tipps, wie auch die Kids beim Ausflug auf ihre Kosten kommen. Als gebürtige Frankfurterin hat unsere Autorin nicht nur die Highlights ihrer Kindheit, sondern auch die Favoriten jegliches Besuchs, den sie in der Stadt empfangen hat, zusammengestellt.
Natur in der Großstadt gibt es nicht? Pustekuchen! Der Palmengarten hat neben kleinen Seen, großen Wiesen, schönen Spielplätzen und außergewöhnlichen Bäumen auch zahlreiche Gewächshäuser mit tropischen Palmen und anderen Pflanzen zu bieten. So kommt im wahrsten Sinne das Großstadt-Dschungel-Feeling auf. Am besten spaziert man gemütlich durch die Gärten und bringt Zeit zum Verweilen mit. Durch die Gewächshäuser ist es auch im Winter gut auszuhalten, da man zwischendurch Wärme tanken kann. Es lohnt sich immer, nach den Sonderausstellungen und Veranstaltungen Ausschau zu halten: mit Winterlichtern, der Luminale und dem alljährlichen Rosen-und-Lichter-Fest gibt es durchs ganze Jahr verteilt genug zum Staunen.
Unweit vom Palmengarten ist das Senckenberg Museum in Bockenheim. Das riesige Naturkundemuseum ist für Dinofans ein Muss! Neben zahlreichen Dinosaurierskeletten gibt es auch einen Bereich über die Evolution des Menschen und eine Art „Zeitmaschine“, und natürlich wechselnde Sonderausstellungen. Schulklassen und Kitagruppen kommen regelmäßig nicht mehr aus dem Staunen heraus - und das nicht ohne Grund.
Für den kleinen Eis-Hunger zwischendurch lohnt sich ein Umweg zu Eis Christina. Wenn sich Frankfurterinnen und Frankfurter auf eins einigen können, dann darauf, dass es dort das beste Eis der Stadt gibt. Die Auswahl reicht von Klassikern wie Erdbeere (sehr empfehlenswert!), Vanille und Schoko zu außergewöhnlichen Sorten wie Zitrone-Basilikum. Auch veganes Sorbet ist im Angebot! Ordentlich gestärkt und glücklich kann es dann weitergehen...
Kein Besuch in Frankfurt wäre komplett ohne einen Spaziergang am Main! Das Herzstück der Stadt ist umgeben von Wiesen, Spielplätzen - und natürlich Hochhäusern. Hier bekommt man schon einen schönen Blick auf die Skyline, besonders von der Alten Brücke oder Untermainbrücke aus. Das Mainufer ist aber auch als Museumsufer bekannt, hier stehen große Museen Seite an Seite. Zwar sind viele Kinder Museumsmuffel, aber wenn noch Nerven da sind, dann meistens für das Filmmuseum. Hier erfährt man alles über die Entstehung des Films und kann Requisiten und Skripte aus Filmklassikern begutachten - zum Beispiel einen original Darth-Vader-Helm. Ein Höhepunkt ist jedes Mal der Green Screen, vor dem man sich austoben kann. Hier können die Kids sich aussuchen, ob sie von einer riesigen Spinne bedroht werden wollen oder auf der Kante eines Hochhausdachs balancieren wollen - alles auf dem Bildschirm natürlich. Dabei entstehen einmalige Fotos, die Nichtwissende ins Staunen versetzen.
Wenn man schon in der Nähe ist, kommt man meist nicht ums Flanieren durch die Zeil und Fressgasse herum. Falls die Teenies im Shopping-Fieber sind, werden sie hier sicher fündig. Man kann aber auch strammen Schrittes zur Alten Oper, um auch den schönen Opernplatz von der To-Do-Liste abzuhaken.
Nach einem langen Tag macht sich auch wieder der Hunger breit... und wie könnte man ihn besser stillen als mit Frankfurter Küche! Vor allem in den belebten Vierteln Sachsenhausen und Bornheim gibt es viele Wirtschaften die traditionelle Frankfurter Küche servieren. Für die zögerlichen ist mit Schnitzel und Pommes eine sichere Option meist vorhanden, aber ein Frankfurter Schnitzel kommt ohne Grüne Soße nicht aus. „Grie Soß“ ist eine kalte Soße mit feingehackten Kräutern, traditionell sind es Boretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Für Vegetarier wird Grüne Soße mit vier halben Eiern zu den Kartoffeln serviert. Passend dazu kann man für die Kids Apfelsaft aus lokalen Keltereien bestellen und falls die Eltern sich danach fühlen, lohnt es sich, hessischen Apfelwein (auch „Ebbelwoi“ oder „Äppler“ genannt) zu probieren.
Satt und glücklich fehlt eigentlich nur noch eine Sache, um den Tag abzurunden: der Ausblick von oben. Von der 200m hohen Aussichtsplattform des Maintowers aus kann man die Skyline beleuchtet im Dunkeln sehen. Wer sich den Eintritt sparen will, kann sich auch für den Geheimtipp entscheiden und den Ausblick vom Kaufhausdach aus betrachten. Vom Dach des Galeria Kaufhof hat man nämlich ebenfalls einen beeindruckenden Überblick über die Stadt und kann tolle Fotos machen - wie zum Beispiel dieses hier auf der rechten Seite - und so den Ausflug länger in Erinnerung behalten.
Lust auf den nächsten Städtetrip bekommen? Tipps für einen Wochenendtrip in Berlin mit der Familie gibt es hier.
Bildquellen: Pixabay
- Bru-nO
- lapping
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