Früh übt sich – Die Zeit vor dem ersten Schultag
Es ist nicht nur einer der wichtigsten Tage für Kinder, auch Eltern fiebern dem allerersten Schultag entgegen. In der Regel geschieht das im Alter von 5, 6 oder auch 7 Jahren. Je nach körperlicher, sozialer und intellektueller Reife des Kindes. Die Zeit von der Anmeldung bis zur Einschulung ist für Eltern eine Zeit der Vorfreude, aber auch Bedenken und Ängste schwingen mit. Umso wichtiger ist es die Sprösslinge früh genug auf den Tag vorzubereiten.
Schulanmeldung – und nun?
Die Anmeldung ist gerade durch und jetzt bleibt noch etwa ein Jahr, die Kleinen auf ihren großen Tag vorzubereiten. Denn der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule bedeutet mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung, die das Kind übernehmen werden muss. Gleichzeitig müssen Eltern lernen loszulassen. Das beginnt bereits bei der Wahl des zukünftigen Schulwegs. Hier gilt: Suchen Sie den sichersten Weg für Ihr Kind aus und nicht den kürzesten. Wenn die endgültige Route feststeht, dann heißt es üben, üben, üben – gleiches gilt natürlich auch für die Reise per Bus zur Schule. Der Weg mit dem Fahrrad ist allerdings laut dem Rheinland-Pfälzischen Bildungsministerium im ersten Schuljahr noch etwas zu früh. Hier empfiehlt es sich das Fahrradsicherheitstraining abzuwarten, das in der Regel im dritten oder vierten Schuljahr von der Polizei durchgeführt wird.
Ein durchdachter Arbeitsbereich
Es lernt sich deutlich leichter an einem festen Arbeitsplatz. Um einen solchen Arbeitsplatz sollte man sich frühzeitig kümmern. Besonders empfiehlt es sich hier Ihrem Kind direkt einen Schreibtisch einzurichten. Entscheidend sind dabei gutes Licht und eine gute Sitzhöhe, die durch eine höhenverstellbare Einrichtung gewährleistet wird. Passende Möbel findet man bei Moms.de. Zum erfolgreichen Arbeiten gehören natürlich auch die passenden Arbeitsmaterialien und selbstverständlich ganz viel Ruhe. Das bedeutet auch Lernen ohne Musik oder andere Ablenkungen, wie beispielsweise Fernseher, Internet oder auch spielende Geschwister.
Rituale erleichtern den Umstieg
Ein ausgeruhter Schüler ist ein guter Schüler. Auch das Schlafen muss im Vorfeld geübt werden. Am besten beginnen Sie schon direkt nach der Schulanmeldung mit dem Antrainieren eines festen Schlafrhythmus. Bald wird Ihr Kind früh aufstehen müssen und daher ist es zwingend notwendig, dass es sich an einen festen Schlaf- und Tagrhythmus gewöhnt. Hier können Einschlafrituale helfen. Beliebte Beispiele sind hier das Verstecken des Schlafanzugs, der von den Kindern nach kurzer Suche triumphierend gefunden wird und ein regelmäßiges Erfolgserlebnis vor dem Schlafengehen verspricht. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist auf der anderen Seite das Austoben vor der Schlafenzeit, da so eine Spielstunde auch einen gegenteiligen Effekt haben kann. Das Kind legt sich aufgedreht ins Bett und kann möglicherweise nicht einschlafen.
Selbstständigkeit macht das Lehrerleben leichter
Wenn sich Ihr Kind alleine anziehen kann, hilft das den Lehrern ungemein. Die meisten Kinder können sich bereits ab einem Alter von etwa 18 Monaten vereinzelt Kleidungsstücke anziehen - ab 3 Jahren klappt es dann mit Hosen, Shirts und Socken. Jedoch ab einem Alter von 5-6 Jahren, also kurz vor oder während der ersten Klasse, sind die meisten Kinder in er Lage auch Knöpfe zu benutzen oder Schuhe zu binden. Sollte das mit der Schleife noch nicht so gut klappen, empfiehlt es sich für die Schule Schuhe mit Klettverschlüssen anzuziehen. Generell sollten Sie auf eine praktische Kleidung achten, die leicht zu handhaben ist, und dann kann auch nichts schiefgehen.
Lernen beginnt nicht erst in der Schule
Gute Vorbereitung ist das A und O! Kleine Lernübungen können den Übergang vom Kindergarten zur Grundschule sehr erleichtern.
- Lassen Sie Ihr Kind sprechen und selbstständig zu Bilderbüchern erzählen, um die Sprachkompetenz zu schulen.
- Zur weiteren Ausbildung der visuellen Wahrnehmung spielen Sie beispielsweise „ich sehe was, was du nicht siehst“.
- Lernen Sie mit Ihrem Kind Zungenbrecher, Reime oder das Klatschen von Rhythmen, um das Gehör zu bilden.
- Für die Feinmotorik bieten sich Bastel- oder Malspiele an.
Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Solange der Spaß im Vordergrund steht, wird ihr Kind auch Freude am Lernen haben.
Die richtige Ausrüstung
Der große Tag rückt näher und näher, die meisten Vorbereitungen sind getroffen. Nur der richtige Ranzen fehlt jetzt noch. Doch hier kann man doch mehr falsch machen, als man möglicherweise vermutet. Hier empfiehlt das Rheinland-Pfälzische Bildungsministerium einen stabilen, leichten Ranzen mit gepolsterten Gurten und Reflektoren. Die sind besonders in der dunklen Jahreszeit wichtig, damit die Kleinen auf ihrem Weg zur Schule auch gesehen werden. Der Ranzen sollte vorher unbedingt anprobiert werden - am besten im Hochformat, breiter als die Schultern und er sollte auf Schulterhöhe abschließen. Als Faustregel gilt für die Last: der Ranzen sollte auf keinen Fall schwerer als 15 Prozent des Körpergewichts Ihres Kindes sein. Ideal sind jedoch nur 10 Prozent. In vielen Schulen gibt es auch Aufbewahrungsfächer, um die Schultern der Schüler zu entlasten. Ansonsten ist natürlich das Federmäppchen mit möglichst umweltfreundlichen Stiften, ein Turnbeutel sowie Trinkflasche und Brotdose sind unerlässlich.
Bestens vorbereitet
Mit diesen Tipps kann zum Schulstart der künftigen ABC Schützen nichts mehr schiefgehen. Gute Vorbereitung ist alles. Noch besser ist es, wenn Sie Ihr Kind miteinbeziehen und zwar in möglichst allen Bereichen. Das stärkt nicht nur die Bindung, sondern schenkt Ihnen mehr Vertrauen, wenn Sie als Eltern am Tag der Einschulung ein Stück weit loslassen müssen. Auch Ihr Kind wird es Ihnen danken, wenn es mit vollgepackter Schultüte seinen ersten Schritt in seinen neuen Lebensabschnitt macht.
Mehr zum Thema frühkindliche Bildung und Schulanfang im Blog von kapiert.de:
ABC und 123 – Tipps für den Schulanfang
Frühkindliche Förderung: Facettenreich vorbereiten
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