Seit der Corona-Pandemie stehen Schulen vermehrt unter Druck. Immer wieder müssen die Lehranstalten schließen, sei es aufgrund von konkreten Corona-Fällen oder wegen landesweiten Maßnahmen. Dies sorgt für neue Herausforderungen. Um die Lehrinhalte zu vermitteln, wird vermehrt auf das Homeschooling zurückgegriffen. Diese ist nicht nur für die Lehrer eine Umstellung, auch Schüler sowie die Eltern müssen mit dieser neuen, unbekannten Art des Lernens umgehen.

 

Die Herausforderungen beim Wechsel vom Klassenraum in das heimische Kinderzimmer

Für alle Beteiligten ist das Homeschooling eine neue Erfahrung. Schüler lernen plötzlich nicht mehr wie gewohnt mit den Klassenkameraden in der Gruppe im Klassenzimmer, sondern alleine zu Hause. Die Lehrer müssen Inhalte über das Internet vermitteln, was in bestimmten Situationen problematisch sein kann. Praktische Vorführungen anhand von Beispielen sind beispielsweise über das Internet schwer durchführbar. Auch für die Eltern bedeutet diese Form der Schule eine Herausforderung. Die Betreuung des Kindes muss unter Umständen neu geregelt werden.

Das Homeschooling in der Corona-Krise ist somit für Lehrer, Schüler und Eltern keine einfache Aufgabe. Gerade von jüngeren Kindern ist es schwer zu verlangen, mehrere Stunden über volle Konzentration auf den Computer zu lenken. Besonders, da der Unterricht in der gewohnten Umgebung zu Hause stattfindet. Dort sind Ablenkungen im wahrsten Sinne des Wortes greifbar nah, wie etwa die Spielsachen. Auch am Computer finden sich viele Ablenkungsmöglichkeiten, denn das Internet ist ein ständiger Begleiter.

 

Technische Voraussetzungen für den Heimunterricht

Um überhaupt effektiv den Heimunterricht zu organisieren, müssen einige technische Grundvoraussetzungen vorhanden sein. Ohne diese ist das Lernen im eigenen Heim nicht oder nur schwer möglich beziehungsweise teilweise eingeschränkt.

Dies beginnt bei der Auswahl des Computers für das Homeschooling. Nicht jedes System ist für den Einsatz als Computer im Heimunterricht geeignet. Gerade Familien mit mehreren Kindern haben Probleme, jedem Kind Zugang zu einem geeigneten System zu verschaffen. Ein High-End-System für mehrere tausend Euro wird jedoch meist nicht benötigt, um den Kindern eine leistungsstarke Plattform für das Lernen bereitzustellen.

Ein Smartphone beispielsweise kann zwar theoretisch für das Homeschooling genutzt werden, da es die notwendigen technischen Eigenschaften mitbringt. Durch den kleinen Bildschirm ist ein Lernen hingegen faktisch nicht möglich. Wichtige Details können nicht erkannt werden. Außerdem fehlen Interaktionsmöglichkeiten beziehungsweise sind diese durch das Fehlen einer richtigen Tastatur und einer Maus erschwert. Obwohl die meisten Familien über mehrere Smartphones verfügen, sind diese Systeme somit für das Homeschooling ungeeignet.

Bei den Tablets sieht dies bereits anders aus. Zum einen ist das Display bei diesen Geräten deutlich größer. Details können so erkannt werden. Jedoch sollten die Tablets einige Mindestvoraussetzungen erfüllen, um als System für das Homeschooling in Betracht zu kommen. Die Größe des Displays gehört dazu. Tablets unter 10 Zoll Bildschirmdiagonale sind eher ungeeignet. Die weiteren Punkte betreffen die Leistungsfähigkeit des Tablets. Der Prozessor sollte möglichst vier Kerne haben und entsprechend leistungsstark sein. Somit ist ein angenehmes Arbeiten ohne Verzögerungen möglich. Auch Arbeitsspeicher muss ausreichend vorhanden sind. 4 GB sind heutzutage die Mindestvoraussetzung. So können mehrere Anwendungen und Videos gleichzeitig geöffnet sein, was im Homeschooling oftmals notwendig ist. Außerdem ist es sinnvoll, einen möglichst großen internen Speicher zu haben. Hier können Videos und Dateien abgelegt werden. Dann können die Kinder zu einem späteren Zeitpunkt die abgespeicherten Daten nochmals aufrufen und sind nicht auf externe Speicherlösungen oder eine Internetverbindung angewiesen. Sinnvoll ist es weiterhin, ein Tablet mit Tastatur sowie Maus zu wählen. Bei vielen Geräten können diese auch kabellos via Bluetooth verbunden werden. Dies erleichtert die Steuerung und verhindert Frust bei den Kindern.

Bei den klassischen PCs ist die Liste für die Überprüfung sogar noch länger. Die Anforderungen in puncto Leistungsfähigkeit von Prozessor, Speicher und RAM muss auch ein normaler PC erfüllen. Dann gibt es noch weitere Punkte, die beispielsweise ein Tablet in den meisten Fällen automatisch mitbringt. Für die Teilnahme am Fernunterricht in der Schule benötigt ein Rechner bestimmte Peripherie für die Interaktion. Primär ist dies ein Lautsprecher, der bei den meisten zur Standardausstattung gehört. Eine Webcam hingegen ist nicht immer vorhanden, gleiches gilt für ein Mikrofon. Beides wird jedoch benötigt, um mit dem Lehrer und anderen Mitschülern zu interagieren. Eine günstige Webcam ist zum Glück nicht teuer und erfüllt in der Regel die Anforderungen, die im täglichen Unterricht gestellt werden, vollkommen.

Günstig nachrüsten lassen sich die Soundfunktionen mit einem Headset. Dies hat gegenüber eingebautem Mikrofon und Lautsprecher bei einem Tablet sogar noch weitere Vorteile. So ist das Kind beim Lernen von den Umgebungsgeräuschen abgeschirmt. Gleiches gilt für die Geräusche von Videos und anderen Lernmitteln. Diese stören andere Personen in der Nähe nicht. Auf diese Weise ist ein hohes Level an Konzentration gewährleistet, was wichtig für den Lernerfolg ist.

Ein weiteres Peripheriegerät, was unter Umständen benötigt wird, ist ein Drucker. Hier bietet sich vor allem ein Kombigerät an, das als Drucker und Scanner dient. So können bei Bedarf auch Quellen digitalisiert werden. Sind im Haushalt mehrere Computer vorhanden, bietet sich ein Drucker mit Netzwerkanschluss an. Diese Geräte werden nicht mit einem bestimmten Rechner verbunden, sondern via Netzwerkkabel mit dem Router oder Switch. So können alle PCs im heimischen Netzwerk simultan Druckaufträge senden. Die Wahl zwischen Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker sollte abhängig von der Häufigkeit der Nutzung fallen. Wer nur selten druckt, für den reicht ein Tintenstrahldrucker aus. Diese sind günstig in der Anschaffung und drucken auch in Farbe. Die preiswerteren Laserdrucker hingegen bieten oft nur Schwarz-Weiß-Druck. Dafür drucken Lasergeräte mit sehr niedrigen Kosten und in einer hohen Qualität. Dies macht die Laserdrucker interessant, wenn häufig und viel gedruckt wird.

 

Eine Breitbandinternetverbindung ermöglicht effektives Lernen

Ein weiterer Punkt bei den technischen Voraussetzungen betrifft die Internetverbindung. Im Homeschooling wird vermehrt auf Videoinhalte gesetzt. Gerade bei Videoinhalten mit hoher Auflösung wird eine entsprechende Datenbandbreite für die flüssige Wiedergabe benötigt. Bei Videokonferenzen sind die Ansprüche sogar noch höher. Hier kommt es nicht nur auf die Downloadgeschwindigkeit an, sondern auch auf den Upload. Über diesen werden die Bilder der eigenen Webcam übertragen. Es sollte außerdem berücksichtigt werden, dass andere Personen und Geräte im Haushalt die Internetverbindung ebenfalls belasten. Wer also zwei oder sogar noch mehr Kinder im Homeschooling hat und eventuell aufgrund der Corona-Situation selbst im Homeoffice arbeitet, sollte über eine leistungsfähige Internetverbindung verfügen.

Vor dem Wechsel sollte genau analysiert werden, welche Bandbreite wirklich benötigt wird. Danach geht es an die Suche nach einem konkreten Anbieter. Bei diesen Aufgaben ist ein DSL Vergleich im Internet hilfreich. Hier kann über einen Filter direkt festgelegt werden, welche Mindestgeschwindigkeit der DSL Tarif bieten soll. So können DSL Angebote mit weniger als 50 MBit/s oder unter 100 MBit/s direkt aussortiert werden. Über solche Vergleichsportale ist es außerdem möglich, die Angebote an der eigenen Adresse zu filtern. Dies ist wichtig, denn gerade bei DSL sind die maximalen Geschwindigkeiten sehr oft vom konkreten Standort abhängig.

Die Laufzeit der DSL Verträge spielt ebenfalls eine Rolle. Bei Abschluss eines Vertrags ist der Verbraucher für eine bestimmte Zeit an diesen Anbieter gebunden. Ein vorzeitiger Wechsel ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Die Laufzeit liegt typischerweise zwischen 12 und 24 Monaten. Nicht alle möchten sich jedoch so lange binden. So gibt es auch DSL Verträge ohne feste Laufzeit, die dann monatlich gekündigt werden können. So kann bei Bedarf schnell zu einem anderen Tarif gewechselt werden. Der Verbraucher behält so alle Optionen in der Hand. Gerade, wenn temporär für das Homeschooling während der Corona-Pandemie ein schnellerer Internetzugang benötigt wird, ist dies eine sinnvolle Option. Umgehend kann dann wieder der Wechsel in einen günstigeren Tarif erfolgen, wenn das schnelle Internet nicht mehr benötigt wird. Mit dem DSL Vergleich im Internet ist es möglich, über die Filter auch gezielt nach solchen DSL Tarifen zu suchen.

Interessant ist weiterhin, dass über den Preisvergleich ein Durchschnittspreis pro Monat angezeigt wird. Dies ist notwendig, da einige Anbieter mit niedrigen Gebühren in den ersten Monaten locken. Dies zieht zunächst Kunden an, die jedoch nach drei oder sechs Monaten dann deutlich höhere Gebühren zahlen müssen. Anhand des Durchschnittspreises ist ein besserer Vergleich zwischen den einzelnen DSL Tarifen möglich und dieser spiegelt den wahren Kostenaufwand wider.

Über den Preisvergleich sind außerdem die weiteren Details, die zu einem DSL Tarif gehören, leicht sichtbar. Dazu gehören beispielsweise die Telefonkosten. Bei einigen DSL Verträgen ist eine Flatrate für das Telefon inklusive. Wer viel telefoniert, für den ist eine solche Flatrate ein zusätzlicher Anreiz und durchaus interessant. Auf die gleiche Art und Weise kann nach TV-Angeboten sortiert werden, die teilweise ebenfalls zu DSL Tarifen gehören. Darüber hinaus listet der Tarifvergleich auch weitere Boni, die eventuell zu den Tarifen dazugehören. Zahlreiche Anbieter locker Kunden inzwischen mit Gutscheinen und ähnlichen Vergünstigungen. Wer mit einem solchen Einkaufsgutschein etwas anfangen kann, für den lohnt es sich eventuell, den Tarif eines solchen Anbieters in die engere Wahl zu nehmen. Mit einem Vergleichsportal kann gezielt nach solchen DSL Tarifen gesucht werden.

 

Software und Konfiguration für die Computer

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die vorhandene Software. Für die Schularbeiten benötigen die Kinder bestimmte Programme. Ansonsten können die Aufgaben kaum oder nur unzureichend erledigt werden. Der Umfang der benötigten Software variiert vor allem mit dem Alter der Kinder. Jüngere Schulkinder benötigen kaum zusätzliche Software, da die Aufgaben auch weniger anspruchsvoll sind. Eine der Grundvoraussetzungen ist ein Office-Paket. Hier sind Programme für die Textverarbeitung und die Tabellenkalkulation vorhanden. Diese Office-Software gibt es auch als kostenfreie Alternative, die im Kern die gleichen Funktionen bieten. Sinnvoll ist weiterhin eine Software für die Wiedergabe von Videos. Auch hier gibt es kostenlose Programme, die einen breiten Funktionsumfang bieten. Die meisten Browser können inzwischen auch mit PDF-Dokumenten umgehen. Ist es notwendig, für die Schule PDF-Formulare auszufüllen, bieten sich spezielle Programme für die Bearbeitung an. Dies ist praktischer, als die Formulare auszudrucken, auszufüllen und erneut einzuscannen. Auch diese Software ist als Open Source erhältlich.

Ebenfalls ganz oben auf der Liste sollte die Sicherheit stehen. Da die Kinder oft lange Zeit und unbeaufsichtigt am Computer arbeiten müssen, sollten Eltern hier für die Sicherheit sorgen. Auch hierfür gibt es entsprechende Lösungen. So kann in Windows ein eigenes Konto eingerichtet werden, das entsprechend eingeschränkte Funktionen und Rechte besitzt. Dies ist gerade bei jüngeren Schulkindern sinnvoll. Die Jugendschutzeinstellungen von Windows ermöglichen beispielsweise Internetfilter und Sperren von Webseiten. Darüber hinaus gibt es auch Software von Drittanbietern. Diese sperrt einen breiten Bereich von Webseiten, die für kleine Kinder nicht geeignet sind. Für jüngere Kindern sollten ebenfalls die Browsereinstellungen angepasst werden. So kann die Suchmaschine gegen eine Kindersuchmaschine ausgetauscht werden. Dies hilft den Kleinen ebenfalls bei der Suche nach Inhalten, die sie beispielsweise für die Schule benötigen. Für bestimmte Altersgruppen gibt es jeweils passende Software, mit denen der Zugang zu Inhalten im Netz gesteuert werden kann. So existieren Programme für Teenager im Altersbereich von 13 Jahren oder für jüngere Schulkinder zwischen dem Alter von sechs bis zehn.

 

Das Homeschooling organisieren – mit Lehrmitteln und Hilfen

Das Homeschooling lässt sich durch eigene Initiativen relativ einfach unterstützen. Wenn die Infrastruktur in Form von Computer und Internet bereits vorhanden ist, können viele unterschiedliche Lehrmittel eingesetzt werden, um den Lernfortschritt zu festigen. Oftmals ist dies sinnvoll, denn für Schüler ist das Homeschooling eine Herausforderung, bei der oftmals nicht alle Inhalte vermittelt werden können.

So finden sich im Internet spezielle Online-Portale für Schüler, die auf den Heimunterricht ausgerichtet sind. Hier sind die Eltern gefragt, die passenden Plattformen zu finden und die Lehrmittel ihren Kindern zugänglich zu machen. Bestimmte Portale orientieren sich an den Lehrplänen der Bundesländer. Hier können dann Übungen und Lehrmaterial entsprechend der Klasse, der Schulart und dem Bundesland ausgewählt werden. Dies ist als Unterstützung des aktuellen Lehrplans der Kinder in der Schule besonders hilfreich, denn die Übungen greifen thematisch und inhaltlich die Themen auf, die auch in der Schule behandelt werden. Es gibt solches Lehrmaterial für die zentralen Fächer, wie etwa Mathematik, Deutsch oder Englisch.

Diese Plattformen stellen interaktive Übungen bereit, die Lerninhalte interessant und spielend vermitteln. Somit wird der Heimunterricht spannender, was die Aufmerksamkeit der Kinder weckt. Zu den interaktiven Übungen gehören unter anderem Videos, Audios und Grafiken. Außerdem gibt es teilweise auch Lernmanager, die den Fortschritt der Kinder aufzeichnen. Dies ist besonders für Eltern interessant. So können diese überprüfen, wie effektiv die Kinder die Online-Portale nutzen und welche Ergebnisse sie erzielen. Dies hilft den Eltern auch bei der Entscheidung, ob und in welchen Bereichen sie die Kinder eventuell noch weiter fördern müssen.

 

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