Studenten bekommen BAföG – und Schüler? Die auch! Nur diese Tatsache ist für viele unbekannt, weshalb die Option auch häufig buchstäblich verschenkt wird. Zwischen 590 und 708 Euro sind laut Bafög-Rechner für Schüler als Ausbildungsförderung möglich. Wie sich diese Beträge zusammensetzen und wie es zum Bafög-Antrag geht, verrät dieser Ratgeber.

Der Bafög-Antrag muss keine Horrorvision sein. Wer vorab den Bafög-Rechner bemüht, weiß, ob sich der Bafög-Antrag lohnt. Wer auf die Unterstützung eines versierten Online-Tutors setzt, braucht nur wenig Zeit auf dem Weg zu Ausbildungsförderung aufzuwenden.

Wie ein Bafög-Rechner helfen kann

Den Aufwand zu betreiben, einen Bafög-Rechner mit individuellen Daten zu füttern, ist zeitlich betrachtet nur sehr gering im Vergleich dazu, was ein Antrag de facto an Recherchearbeit abverlangt. Deswegen sollte der Klick auf den Bafög-Rechner auch stets der erste Schritt sein, um zu überprüfen, ob es sich lohnt, die Antragsformulare auszufüllen und die dafür benötigten Unterlagen zusammenzutragen.

Wie hoch die Chance ist eine Ausbildungsförderung zu erhalten, hängt von zahlreichen Einzelfaktoren ab. Die Art der Ausbildung, eine abgeschlossene Berufsausbildung, Kinder, Familienstand, Wohnort, Kranken- und Pflegeversicherung sind wichtige Faktoren, die darüber entscheiden ob und wie viel Bafög als Ausbildungsförderung möglich sind.

Rein  zahlenmäßig betrachtet zeichnet das Statistische Bundesamt dieses Bild: 782.000 Personen erhielten im Jahr 2017 eine Ausbildungsförderung. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 557.000 Studenten und 225.000 Schülern. Weniger Förderbescheide wurden es im Übrigen auf beiden Seiten: Die Anträge der Schüler gingen um 5,8 Prozent zurück, die der Studierenden um 4,6 Prozent. Zur Förderhöhe sagt das Statistische Bundesamt: 49 Prozent der Antragsteller konnten sich über den Höchstbetrag freuen. Die Zahl der Vollförderungen sank im Vergleich zum Vorjahr 2016 um 2,7 Prozent (Teilgeförderte: um 7,1 Prozent).

Diese Voraussetzungen ermöglichen den Antrag auf Schüler-Bafög

Wer jünger als 30 Jahre alt ist, einen Schulabschluss auf dem zweiten Bildungsweg anstrebt oder eine schulische Berufsausbildung absolviert, hat bereits einige Grundvoraussetzungen für den Antrag auf Schüler-Bafög beisammen. Darüber hinaus muss die Ausbildung in der EU, in Deutschland oder in der Schweiz stattfinden. Auch die Staatsangehörigkeit des Antragstellers muss deutsch sein; eine Alternative ist ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht in Deutschland. Auch ein eigener Haushalt kann zur Voraussetzung für den Antrag auf ein Schüler-Bafög werden.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet das mit Blick auf den Bafög-Rechner:

  • Wer eine Fach- oder Fachoberschule, eine Berufsschule oder eine allgemeinbildende Schule über die zehnte Klasse hinaus besucht (ohne, dass das für eine abgeschlossene Ausbildung nötig ist), dessen Grundbedarf liegt laut Bafög-Rechner bei 504 Euro – wenn der Schüler nicht mehr bei den Eltern wohnt. 86 Euro gibt es für die Kranken- und Pflegeversicherung, was einen rechnerischen Bafög-Höchstsatz von 590 Euro ausmacht. Lebt ein leibliches oder adoptiertes Kind im Haushalt des Schülers, gibt es 130 Euro pro Kind on top.
  • Wer eine Fachschule oder eine Berufsfachschule besucht, die binnen zwei Jahren der Berufsqualifizierung dient (ohne, dass das für eine abgeschlossene Ausbildung nötig ist), dessen Grundbedarf liegt laut Bafög-Rechner bei 231 Euro. 273 Euro gibt es zusätzlich für die Schüler, die nicht mehr bei den Eltern leben. 86 Euro gibt es für die Kranken- und Pflegeversicherung, was einen rechnerischen Bafög-Höchstsatz von 590 Euro ausmacht. Lebt ein leibliches oder adoptiertes Kind im Haushalt des Schülers, gibt es 130 Euro pro Kind on top.
  • Wer eine Fachoberschulklasse, eine Berufsaufbauschule, eine Abendhaupt- oder eine Abendrealschule besucht (für deren Besuch eine berufliche Ausbildung Voraussetzung ist), dessen Grundbedarf liegt laut Bafög-Rechner bei 418 Euro. 169 Euro gibt es zusätzlich für die Schüler, die nicht mehr bei den Eltern leben. 86 Euro gibt es für die Kranken- und Pflegeversicherung, was einen rechnerischen Bafög-Höchstsatz von 673 Euro ausmacht. Lebt ein leibliches oder adoptiertes Kind im Haushalt des Schülers, gibt es 130 Euro pro Kind on top.
  • Wer eine Fachschulklasse, ein Abendgymnasium oder ein Kolleg besucht (für deren Besuch eine berufliche Ausbildung Voraussetzung ist), dessen Grundbedarf liegt laut Bafög-Rechner bei 424 Euro. 198 Euro gibt es zusätzlich für die Schüler, die nicht mehr bei den Eltern leben. 86 Euro gibt es für die Kranken- und Pflegeversicherung, was einen rechnerischen Bafög-Höchstsatz von 708 Euro ausmacht Lebt ein leibliches oder adoptiertes Kind im Haushalt des Schülers, gibt es 130 Euro pro Kind on top.

Auf dem Weg zur Ausbildungsförderung: der Bafög-Antrag

Wer den Bafög-Antrag in Eigenregie stellen möchte, der geht den Offline-Weg, der gut fünf bis sechs Stunden dauern könnte. Ähnlich wie digitale Lernhilfen Zeit sparen und die Effizienz fördern, macht auch eine Online-Hilfe bzw. der Klick auf den Bafög-Rechner durchaus Sinn. Zunächst erfolgt der Gang zum Bafög-Amt. Wer sicher sein möchte, dass es eine Chance auf eine Ausbildungsförderung gibt, nutzt im Vorfeld die Option des Bafög-Rechners, der zumindest aufzeigt, ob ein Antrag sinnvoll ist.

Wer den Weg zum Bafög-Antrag in Eigenregie bestreitet, gibt die dafür erforderlichen Daten und Unterlagen ab und wartet auf das Ergebnis des sogenannten Plausibilitäts-Checks. Da bedeutet: Im Idealfall hört der Antragsteller nichts mehr vom Bafög-Amt. Im schlechtesten Fall geht der Antrag zurück – mangels wichtiger Unterlagen oder mangels Bafög-Voraussetzungen. Unterstützung bei Sonderfällen und Zusatzanträgen gibt es beim Antrag in Eigenregie nicht. Dafür ist der Solo-Weg kostenlos für den Antragsteller.

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