Gestaltungsmittel im Film untersuchen

Bewegte Bilder überall

Früher hat man sich Filme im Kino angesehen und Serien im Fernsehen. Heute gibt es im Internet ein riesiges Angebot an bewegten Bildern, das jederzeit und überall verfügbar ist.

Gestaltungsmittel im Film untersuchen

Filme begleiten uns durch unser Leben. Sie entführen uns in fremde Welten, in denen wir gemeinsam mit den Helden Abenteuer erleben, uns mit ihnen freuen oder leiden können.
Filme muss man wie Bücher „lesen“. Sie verwenden eine Filmsprache, die man auf der ganzen Welt versteht.

Aber was gehört zu dieser Filmsprache dazu? Das erfährst du hier …

Einen Trailer analysieren

Ein Trailer ist ein kurzer Filmclip, der für die Bewerbung von Spielfilmen eingesetzt wird.
Er besteht meist aus einigen Originalszenen des Films und hat eine Länge von zwei bis drei Minuten. Die Filmausschnitte werden meist durch eine Sprecherstimme, Schrifteinblendungen und Musik ergänzt.

Will man einen Filmtrailer analysieren, helfen folgende Fragen:

  • Was erfährt man über die Hauptfiguren und ihre Beziehungen?
  • Welche Themen behandelt der Film?
  • Welche Art von Musik ist im Trailer zu hören?
  • Welche Schrifteinblendungen gibt es? Wozu dienen sie?
  • Wo gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Filmplakat?

Die Funktion der Exposition verstehen

Die ersten Szenen eines Films dienen in der Regel dazu, den Zuschauer auf die folgende Geschichte einzustimmen und ihn mit den wesentlichen Elementen des Films vertraut zu machen, sodass er sich schnell in der Geschichte zurechtfindet.

Unter Exposition versteht man also die ersten Szenen des Films, die den Zuschauer mit Ort und Zeit, den Figuren und Themen vertraut machen.
Oft vermitteln die ersten Bilder dem Zuschauer auch eine Stimmung, durch die er auf das Genre des Films schließen kann.

Filme, die bestimmte Gemeinsamkeiten (z. B. eine vergleichbare Handlung oder Stimmung) aufweisen, werden dem gleichen Genre (frz. Gattung) zugeordnet.
Bekannte Filmgenres sind zum Beispiel: Familienfilm, Komödie, Abenteuer- oder Actionfilm, Krimi, Horror- oder Liebesfilm.

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Die Figuren im Film untersuchen

In vielen Filmen entwickeln sich die Hauptfiguren, weil sie sich (ganz konkret oder im übertragenen Sinn) auf eine Reise begeben. Dabei verändern sie sich und wachsen an den Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. Oft nehmen die Probleme und Gefahren zunächst zu, bevor sie überwunden werden. So entwickelt sich eine Spannungskurve, die den Zuschauer an die Geschichte fesselt.

Die Figuren in einem Film (oder literarischen Text) oder Film stehen immer in einer Beziehung zueinander. Dies nennt man Figurenkonstellation. Um diese Beziehungen deutlich zu machen, kann man eine Grafik nutzen, die mit Hilfe von Symbolen, Pfeilen und kurzen Stichwörtern diese Beziehungen veranschaulicht.

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Mit der Kamera erzählen: Kameraperspektiven

Eine Kamera kann die Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln (Perspektiven) zeigen. Eine Figur oder ein Gegenstand wirkt anders, je nachdem aus welcher Position die Kamera sie betrachtet.

Man unterscheidet drei Perspektiven: die Normalsicht, die Vogelperspektive und die Froschperspektive.

Bei der Normalsicht werden Figuren, Tiere oder Gegenstände so gezeigt, als ob sie sich auf Augenhöhe des Betrachters befinden würden.
Für den Zuschauer ist das der normale Blickwinkel auf seine Umwelt.

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Wirkung: Der Zuschauer hat das Gefühl, ein normaler Beobachter zu sein, der das Geschehen in gewohnter Weise sieht.

Vogelperspektive

Bei dieser Perspektive wird das Geschehen von oben herab, also wie aus der Sicht eines Vogels, dargestellt. Diese Perspektive, auch Aufsicht genannt, ist z. B. für Übersichtsaufnahmen geeignet.

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Wirkung: Die Vogelperspektive drückt eine Art Macht aus. Die „Aufsicht“ verschafft einen Überblick und eine Weitsicht. Das Gefühl der Freiheit kommt auf.
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Froschperspektive

Eine Figur, ein Tier oder Gegenstand wird so gezeigt, als würde der Zuschauer von unten (Untersicht) darauf sehen.

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Wirkung: Das Dargestellte erscheint viel größer, als es in Wirklichkeit ist. Wie auch die Vogelperspektive kann diese Perspektive Emotionen auslösen. Es entsteht eine Art der Unterdrückung des Zuschauers, die Bedrohung und Angst mit sich bringt. Wird die Froschperspektive bei Figuren eingesetzt, sollen diese meist Unerreichbar dargestellt sein.

Mit der Kamera erzählen: Einstellungsgrößen

Die Einstellungsgröße beschreibt den Bildausschnitt und gibt an, in welcher Größe Menschen, Gegenstände, Räume usw. auf dem Bildschirm zu sehen sind. Die Einstellungsgröße bestimmt also, wie nah die Zuschauer an das Geschehen herankommen.

Hier eine Übersicht:

Kameraeinstellung Beschreibung
Totale Der ganze Handlungsraum ist erkennbar, einzelne Figuren spielen keine Rolle mehr.
Halbtotale Figuren sind ganz zu sehen, ebenso das Umfeld der Figuren.
Nah Das Brustbild einer Figur, Kopf und Oberkörper sind zu sehen.
Groß Der Kopf einer Figur wird dargestellt.
Detail Ausschließlich ein kleiner Ausschnitt einer Figur oder eines Gegenstandes sind zu sehen.

Hier eine Übersicht der Einstellungsgrößen und Kameraperspektiven:

Einstellungsgrößen:

  • Totale (T) = Überblick (Einzelnes)
  • Halbtotale (HT) = Figuren von Kopf bis Fuß
  • Nah (N) = Brustbild (Mimik und Gestik)
  • Groß (G) = Kopf (Mimik)
  • Detail (D) = wichtige Einzelheit

Kameraperspektiven:

  • Froschperspektive = von unten
  • Normalsicht = Augenhöhe
  • Vogelperspektive = von oben
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Symbole im Film

In Büchern oder Filmen werden häufig Gegenstände, manchmal auch Pflanzen und Tiere, dargestellt bzw. gezeigt, denen eine besondere symbolische Bedeutung beigemessen werden kann.

Diese Symbole tauchen meist mehrfach, oft an Höhe- oder Wendepunkten eines Films auf und können den Zuschauer so auf etwas hinweisen oder etwas an und für sich nicht oder nur schwer Erkennbares hervorheben.

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Tongestaltung

Wichtig im Film ist auch der Ton. Der Filmton setzt sich aus allem zusammen, was man im Film hören kann. Für die Wirkung des Films sind jedoch Geräusche und Musik ebenso wichtig wie das von den Figuren Gesagte.

Elemente des Filmtons

  • Sprache: Stimme der Figur(en)
  • Geräusche: alles, was in einer Szene außer Sprache zu hören ist (z. B. Schritte, Straßenlärm, Fahrradklingel)
  • Musik: dient als Untermalung einer Szene und unterstützt die Wirkung des Films, löse Gefühle beim Zuschauer aus

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Verhältnis von Bild und Ton

  • On-Ton: Die Tonquelle ist auf dem Bild zu sehen, z. B. eine sprechende Figur oder ein spielender Musiker.
  • Off-Ton: Die Tonquelle ist auf dem Bild nicht zu sehen, z. B. eine Stimme oder Musik aus dem Hintergrund.




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