Einen begründenden Brief schreiben
Meinungen begründen
In Gesprächen, Auseinandersetzungen oder Diskussion geht es häufig um ein bestimmtes Thema. Zu diesem Thema hat man ja meistens eine eigene Meinung. Solche Meinungen (oder Standpunkte) sind in der Regel für (pro) oder gegen (kontra) ein Thema.
In einem begründenden Brief, also einer Stellungnahme, gibst du deine Meinung (den eigenen Standpunkt) zu einem Thema (Sachverhalt) schriftlich wieder. Hierbei ist es wichtig, dass andere Personen deinen Standpunkt nachvollziehen können.
Aber wie können andere deine Meinung am besten verstehen?
Argumente vorbringen
Dies schaffst du, indem du eine These (Behauptung) zu deinem Standpunkt entwickelst und sie mit Argumenten (Begründungen + Beispielen) belegst.
Dein Argument ist immer dann überzeugend, wenn du es ausführlich und logisch erklärst, begründest und belegst.
Ein Argument besteht mindestens aus den drei großen „Bs“:
Behauptung, Begründung und Beispiel.
Ein Beispiel
Ein Beispiel:
Thema:Pflicht für Helme auf dem Schulweg
Meinung:Ich bin für die Pflicht von Helmen auf dem Schulweg.
Argument:
Auf dem Schulweg sollten Helme für alle Fahrradfahrer Vorschrift sein,
These/Behauptung
denn bei Unfällen kommt es leicht zu gefährlichen Kopfverletzungen.
Begründung
Das haben verschiedene Tests bewiesen, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden.
Beispiel
Begründungen kannst du mit denn, weil, da einleiten!
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Der Aufbau eines formalen Briefes
Auch bei einem begründenden Brief musst du den Aufbau formaler Briefe beachten. Erinnerst du dich? Man unterscheidet folgende Teile:
Briefkopf:
Links im Briefkopf stehen die Angaben zum Absender (Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse,…).
Rechts im Briefkopf stehen Ort und Datum, an dem der Brief verfasst wurde.
Danach folgen die Angaben zum Empfänger des Briefes.
Betreffzeile und Anliegen:
Das Anliegen des Briefes wird kurz und knapp in der folgenden Betreffzeile zusammengefasst. Es folgt eine höfliche Anrede. Nach der Anrede setzt man ein Komma.
Brieftext:
Das Anliegen des Briefes wird daraufhin im Brieftext vorgetragen.
Achte darauf, dass der Brieftext sachlich und höflich verfasst ist.
Zudem nutzt man höfliche Anredepronomen (Sie, Ihnen). Die Anredepronomen müssen großgeschrieben werden.
Am Ende des Briefes steht eine höfliche Grußformel und die Unterschrift.
In einem Brief überzeugen I
So überzeugst du andere in einem Brief:
- Beachte den Aufbau des Briefes (Anrede …).
Sehr geehrter Herr Direktor Klee, … - Dem Leser sollte sofort klar sein, worum es geht. Verdeutliche also in einem einleitenden Satz, wozu du Stellung nimmst und welche Meinung du vertrittst.
In unserer Schule gibt es eine Überlegung, Helme für Fahrradfahrer auf dem Schulweg verpflichtend zu machen. Ich bin für die Helmpflicht auf dem Schulweg. Äußere deine Meinung und nenne möglichst viele überzeugende Argumente.
Achte dabei darauf, dass du sie vom schwachen zum starken Argument hin anordnest, um den Leser zu überzeugen. Achte bei deinen Argumenten darauf, dass du deine Argumente durch passende Beispiele oder Belege verstärkst.
In einem Brief überzeugen II
- Fasse am Ende deine Bitte noch einmal zusammen.
Aus den genannten Gründen bin ich für eine Helmpflicht auf dem Schulweg. Man kann den Schülern sicherlich nicht vorschreiben, wie sie in ihrer Freizeit handeln, allerdings trägt die Schule Mitverantwortung für den Schulweg und sollte von daher mitbestimmen können. Die Gefährdung bei Unfällen sind so groß, dass Schüler grundsätzlich darüber nachdenken sollten, einen Helm zu tragen. - Schreibe höflich und vermeide Umgangssprache.
- Schreibe die Anredepronomen groß, wenn du jemanden mit Sie ansprichst.
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Den begründenden Brief überarbeiten
Folgende Checkliste hilft dir bei der Überarbeitung deines begründenden Briefes:
- Ist der Aufbau des Briefes richtig?
- Wird der Leser über dein Anliegen informiert?
- Wird deine Meinung deutlich und nennst du überzeugende Argumente?
- Wird am Ende des Briefes deine Bitte zusammengefasst?
- Sind die Formulierungen höflich und angemessen und wird keine Umgangssprache verwendet?
- Werden Absätze gemacht?
- Werden die Anredepronomen großgeschrieben?
- Wird mit Vor- und Nachnamen unterschrieben?
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