Gedichte untersuchen: Metrum und Rhythmus
Was ist das Metrum?
Ähnlich wie Lieder oder Songs haben Gedichte einen Rhythmus.
Sie sind also eher langsam, aggressiv oder beschwingt.
Der Rhythmus wird vor allem durch das Metrum bestimmt.
Unter dem Metrum versteht man, in welchem Muster sich betonte und unbetonte Silben abwechseln.
Schau dir das folgende Video an und du erfährst alles rund um das Metrum:
Möchtest du die Informationen zum Metrum noch einmal nachlesen, dann gehts hier weiter …
Der Jambus
Der Jambus ist zweisilbig.
Die erste Silbe ist unbetont, die zweite Silbe ist betont.
Beide Silben werden durch ein Kreuzchen gekennzeichnet.
Da die zweite Silbe betont ist, wird sie durch ein Häkchen markiert.
Der Trochäus
Der Trochäus ist auch zweisilbig.
Die erste Silbe ist betont, die zweite Silbe ist unbetont – das genaue Gegenteil zum Jambus also.
Da bei einem Trochäus die erste Silbe betont ist, wird sie durch ein Häkchen markiert.
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Der Daktylus
Der Daktylus ist dreisilbig.
Nur die erste der drei Silben ist betont.
Das Muster lautet also: betont – unbetont – unbetont.
Da die erste Silbe betont ist, wird sie durch ein Häkchen markiert.
Der Anapäst
Der Anapäst ist auch dreisilbig.
Nur die letzte der drei Silben ist betont.
Das Muster lautet also: unbetont – unbetont – betont.
Da die letzte Silbe betont ist, wird sie durch ein Häkchen markiert.
Silben festlegen
Die Anzahl der Silben bestimmst du am besten, wenn du dir überlegst, wie das Wort gesprochen wird.
Als Hilfe kannst du auch dazu klatschen.
Beim Metrum gelten die Sprechsilben.
Das heißt, dass das Wort „aber“ aus zwei Sprechsilben besteht.
Du darfst es aber bei der Rechtschreibung nicht trennen.
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Betonte Silben festlegen
Überlege dir, welche natürliche Betonung das Wort haben könnte.
Sprich das Wort doch ein paar Mal mit unterschiedlicher Betonung vor dich hin.
Im Deutschen ist bei zweisilbigen Wörter übrigens oft die erste Silbe betont (= Erst- bzw. Stammsilbenbetonung).
Bei folgendem Wort ist die erste Silbe betont, zum Beispiel in Tische: „Tisché“ (mit Betonung der zweiten Silbe) würde auch wirklich unnatürlich klingen!).
Manche Silben im Deutschen sind so gut wie nie betont. Dazu gehören zum Beispiel …
- die Vorsilben (Präfixe) „ge-“ , „ver-“ , „ent-“
- oder die Endungen „-e“, „-en“, „-er“.
Beispiele hierfür sind die Wörter:
Gedicht, verrückt, entführt, Tische, laufen, Männer.
Nur in den seltensten Fällen folgen zwei betonte Silben aufeinander.
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