Textsorten in der Zeitung unterscheiden

Textsorten in der Zeitung

Schlägst du eine Zeitung auf, so kannst du verschiedene Textsorten erkennen.

Textsorten in der Zeitung unterscheiden

In einer Zeitung findest du u. a. …

  • Nachrichten
  • Berichte
  • Reportagen
  • Leserbriefe
  • Interviews

Die Textsorten gliedern sich in …

  • a) informierende (Nachricht, Bericht)
  • und in b) meinungsäußernde Texte (Reportage, Leserbrief, Interview, Kommentar).

Jede Textsorte hat bestimmte Merkmale. Klicke weiter und du lernst die Merkmale der wichtigsten Textsorten kennen.

Die Nachricht

Nachrichten bestehen aus einer Spalte. Man nennt sie auch Meldung.
Sie informieren aktuell über das, was in der Welt gerade passiert.
Damit der Leser schnell über die wichtigsten Informationen Bescheid weiß, ist die Nachricht sehr einfach aufgebaut.
Durch die so genannten W-Fragen wird alles beantwortet.

  • Wer? war beteiligt
  • Was? ist passiert
  • Wann? ist es passiert
  • Wo? ist es passiert
  • Wie? ist es passiert
  • Warum? ist es passiert

Es wird von einer Nachricht erwartet, dass sie …

  • wahr ist,
  • sachlich ist,
  • keine Meinung des Verfassers enthält (objektiv),
  • die Quelle (eigener Bericht oder Nachrichtenagentur, z.B. dpa, rtr, sid) nennt

Die Zeitform einer Nachricht ist Präsens.

Weißt du, was ein Nachrichten-Ticker ist?
Im Internet kann man rund um die Uhr die allerneusten Nachrichten lesen. Darüber informieren sich auch die Zeitungsredakteure.

Der Bericht

Eine weitere Textform der Zeitung ist der Bericht.
Der Bericht ist eine Langform der Nachricht. Ein Foto macht den Text anschaulicher. Auch der Bericht beantwortet alle W-Fragen, informiert aber noch genauer und ausführlicher über das Ereignis: über Hintergründe, beteiligte Personen und Folgen.
Im Bericht wird das Präteritum verwendet. Wird etwas erwähnt, das vor dem Ereignis lag, wird das Plusquamperfekt benutzt (Beispiel: Er benutzte das Internet, nachdem er einen Computerkurs besucht hatte.).

Ein Bericht besteht aus …

  • Dachzeile
  • Schlagzeile
  • Unterzeile
  • Vorspann

Viele Berichte werden im so genannte „Lead“-Stil geschrieben. „Lead“ bedeutet Vorspann. Am Anfang werden die wichtigsten Informationen genannt.
Dann kommen wichtige Zusatzinformationen und interessante Einzelheiten.
Am Schluss folgen ergänzende Details.

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Die Reportage

Die Reportage ist ein lebendiger Bericht. Der Reporter bleibt beim Geschehen und Beteiligte kommen zu Wort.
Die Reportage ist in ihrem Kern an Fakten und Tatsachen orientiert, der Verfasser gibt aber auch ganz persönliche und subjektive Erlebnisse und Eindrücke wieder.
Die Schlagzeile soll von Anfang an die Aufmerksamkeit der Leser erregen, der Lead (Vorspann) informiert kurz über den Inhalt.

Damit der Leser auch weiterliest, bedient sich die Reportage weiterer Tricks:

  • ein szenischer Einstieg (Beginn mit der Schilderung einer Situation, Momentaufnahme)

  • ein bis zwei Hauptpersonen

  • Verwendung von Zitaten (z.B. aus Interviews)
  • Hintergrundinformationen werden eingestreut
  • Spannungsbogen
  • roter Faden
  • gestalteter Schluss
  • bildhafte Sprache (beschreibende Adjektive, Vergleiche, sprachliche Bilder)
  • Zeitform: Präsens

Das Interview

Ein Gespräch in der Form von Frage und Antwort zwischen einem Journalisten und seinem Gesprächspartner nennt man Interview.
Es mischen sich tatsachenorientierte Nachricht und kommentierende Meinungsäußerung der Gesprächspartner.
Textsorten in der Zeitung unterscheiden
Für ein gutes Interview muss der Redakteur sich gut vorbereiten:

Vorbereitung

  • Termin telefonisch absprechen
  • Aufnahmegerät überprüfen
  • Fragen überlegen und aufschreiben

Während des Interviews (Durchführung) sollte er …

  • Notizen machen.
  • keine Suggestivfragen stellen (Fragen, die eine Antwort schon vorgeben).

Nach dem Interview (Nachbereitung) muss er …

  • das Gesagte in den Computer tippen,
  • den Text dem Interviewten zuschicken mit der Bitte um seine Zustimmung.

Der Leserbrief

Leserbriefe sind eine Möglichkeit des unmittelbaren Reagierens auf Meldungen des Tages. Jeder Leserbrief wird mit dem Namen des Verfassers abgedruckt.
In Leserbriefen äußern sich Leser schriftlich zu einem bestimmten Thema. Oft nehmen sie dabei Stellung zu Themen, über die in der Zeitung berichtet wurde. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.
Textsorten in der Zeitung unterscheiden

Es gibt keine einheitliche Form, wie Leserbriefe geschrieben sein müssen.
Meistens enthalten sie …

  • Einleitung:
    Hier stellst du einen Bezug zum Zeitungsartikel her.

  • Hauptteil:
    Du formulierst deine Meinung und begründest sie ausführlich.

  • Schluss:
    Hier kannst du einen Vorschlag oder eine Forderung hinschreiben.

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Der Kommentar

Ein Kommentar bezieht sich meistens auf eine Nachricht oder einen Bericht.
Der Kommentar gibt die Meinung eines Redakteurs oder der Nachricht wieder.
Die meisten Zeitungen trennen deutlich zwischen Nachricht und Kommentar (z. B. durch die Überschrift).

Meist findet sich auf der Titelseite einer Zeitung ein besonderer Kommentar, der sog. Leitartikel. Es gibt im Unterschied zum gewöhnlichen Kommentar die Meinung der Zeitung zu einer wichtigen Frage wieder.





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