Regieanweisungen ergänzen
Szenisches Interpretieren
Beim szenischen Interpretieren wird eine Textvorlage (z. B. ein Theaterstück oder ein anderer literarischer Text) genutzt, um durch die eigene darstellende Produktion zu zeigen, dass man die Absicht der Szene / des Textes verstanden hat.
Die szenische Lesung
Zu den Formen des szenischen Interpretierens gehört z. B. das Bauen eines Standbildes oder die szenische Lesung.
Die szenische Lesung ist eine Mischung aus Theaterspielen und Vorlesen.
Wie beim Theaterspielen wird der Text auf verschiedene Sprecher aufgeteilt, wobei ein Erzähler die Textteile übernimmt, die keiner Person zugeordnet werden können. Es gibt also genau festgelegte Rollen.
Wenn wichtige Geräusche in dem Text vorkommen, werden sie ebenfalls akustisch umgesetzt.
Dialog und Monolog
Der Text eines Theaterstücks besteht aus zwei ganz unterschiedlichen Teilen:
Am wichtigsten sind die Dialoge, d. h. der Sprechtext, den die Schauspieler auf der Bühne sagen sollen.
Im Text steht der Name der Figur und nach dem Doppelpunkt das, was sie spricht. Darauf folgt, wie in einem echten Gespräch, die Antwort einer anderen Figur.
Redet eine Figur längere Zeit allein, nennt man dies Monolog.
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Regieanweisungen
Meist drucktechnisch mit einer anderen Schriftart davon abgesetzt stehen die Regieanweisungen.
In ihnen macht der Autor des Theaterstücks über den Dialog hinaus Angaben zu …
- Ort und Zeit der Handlung,
- beschreibt das Verhalten von Figuren,
- deren Gesten, Sprechweisen und Bewegungen.
Der Regisseur des Theaterstücks, also derjenige, der den Schauspielern sagt, wie sie die Szene spielen sollen, gibt durch die Regieanweisungen Hinweise, wie der Autor die Szene gern gespielt hätte.
Figuren kennen lernen …
Wenn du eine Rolle in einem szenischen Spiel oder einer szenischen Lesung lebendig und glaubwürdig spielen willst, musst du die Gefühle und Absichten der dargestellten Figuren genau kennen.
Dazu musst du zunächst die Spielvorlage genau lesen.
Folgende Fragen sind dir dabei hilfreich:
- Worüber reden die Figuren?
- Welche Positionen vertreten sie jeweils?
- Wie hat die Autorin / der Autor das deutlich gemacht?
… Figuren darstellen
Als Vorbereitung für das Theaterspiel kannst du z. B. vorhandene Regieanweisungen mit weiteren Hinweisen zu deiner Figur ergänzen.
Oder, wenn es sich z. B. nicht um einen szenischen Text handelt, eigene Regieanweisungen einfügen.
Regieanweisungen geben dir Hinweise über …
- den Gesichtsausdruck (die Mimik),
- die Körperhaltung (die Gestik),
- die Stimmlage (den Tonfall),
- das Handeln auf der Bühne.
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