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Merkmale des Kommentars

Ein Kommentar ist auf dem ersten Blick erkennbar.
Durch eine besondere Überschrift (Beispiel: Sonnenfinsternis – Appell an die Schüler) weckt er die Neugier des Lesers und grenzt sich von sachlichen Texten, z. B. Nachrichten, ab.

Der Kommentar dient dem Verfasser als Sprachrohr. Hier kann er dem Leser seine Meinung mitteilen.

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Meist findet sich auf der Titelseite einer Zeitung ein besonderer Kommentar, der sog. Leitartikel.
Er gibt im Unterschied zum gewöhnlichen Kommentar die Meinung der Zeitung zu einer wichtigen Frage des aktuellen Geschehens wieder.

Kommentar und Bericht

Die Textsorten Nachricht/Bericht informieren die Leser sachlich über ein Ereignis und beantworten dabei die W-Fragen (Was? Wer? Wann? Wie? Wo? Warum?). Sie enthalten im Gegensatz zum Kommentar keine eigene Meinung.

Die Tabelle zeigt dir die Unterschiede auf:

Bericht Kommentar
Ereignis Ereignis
tagesaktuell nicht tagesaktuell
keine eigene Meinung persönliche Meinung des Verfassers
W-Fragen Argumente/Gegenargumente
sachlich sachlich
Quellenangaben Quellenangaben
informativ appellativ (auffordernd), unterhaltend

Aufbau eines Kommentars

Um einen Kommentar genau unter die Lupe zu nehmen, musst du über seinen 1) Aufbau und seine 2) Besonderheiten Bescheid wissen.

Kommentare haben in der Regel folgenden Aufbau:

  • Einstieg:
    Zu Beginn wird das Thema oder Ereignis kurz angesprochen.
  • Argumentation:
    Im Hauptteil werden die Meinungen begründet (Pro/Kontra) und Gegenargumente entkräftet.
  • Schluss:
    Am Schluss steht meist eine zusammenfassende Schlussfolgerung oder Forderung. Unter dem Kommentar steht der Name des Autors.

Die Besonderheit eines Kommentars ist, dass der Verfasser seine ganz persönliche Meinung zu einem aktuellen Sachverhalt mitteilt.

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Die Meinung des Autors

Es ist nicht immer leicht, bei einem Kommentar die Meinung des Autors direkt zu entdecken. Achte deshalb auf Formulierungen, die zum angesprochenen Thema Stellung beziehen.

VANDALISMUS: Sommer, Sonne, Sauereien

Andreas Lukesch

Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel: Die Temperaturen steigen, die Abende sind mild und Grill- sowie andere Plätze werden zu Bühnen lautstarker Gelage und wüster Müllablagerungen.

Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel: Die Temperaturen steigen, die Abende sind mild und Grill- sowie andere Plätze werden zu Bühnen lautstarker Gelage und wüster Müllablagerungen. Was dann folgt, ist bekannt: Nachbarn beschweren sich, alarmieren die Polizei und rufen nach der Stadt, endlich Abhilfe zu schaffen. Die macht dann auch nicht mehr, als Hinterlassenschaften und Zerstörungen auf Kosten der Steuerzahler zu beseitigen. Bis zum nächsten Schönwetter-Frust-Wochenende. Was also tun? In Untermberg ist es vielleicht noch möglich, mit den Jugendlichen zu reden und auf Einsicht zu setzen. An der Eselshütte ist das schwieriger. Natürlich können mehr Ordnungskräfte an störanfälligen Orten im Stadtgebiet für mehr Ruhe sorgen, wenn Appelle nichts mehr nützen. Und natürlich geht das, was an der Eselshütte geschah, gar nicht. Grillplätze abzufackeln, ist eine Straftat. Andererseits: Niemand will eine Law-and-Order-Atmosphäre und öffentliche Plätze, die eingezäunt und unzugänglich sind. Deshalb wird man weiter appellieren, aber leider auch mit einem gewissen Maß an Vandalismus leben müssen.

Besondere Formen

Kommentare finden sich in verschiedenen Formen und Darstellungen in der Presse, im Rundfunk oder im Fernsehen.

Eine besondere Form eines Kommentars ist z. B. der Bild-Kommentar, die Karikatur. Die Karikatur ist ein zeichnerischer Kommentar, der auf ein Problem in zugespitzter, häufig ironischer Form aufmerksam macht.

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Einen Kommentar selbst schreiben

Wenn du einen Kommentar schreiben möchtest, musst du zunächst Vorarbeit leisten. Hierzu gehört …

  • zu recherchieren,
  • die Zusammenhänge des Themas zu begreifen und miteinander zu verknüpfen,
  • sich über die bestehenden Meinungen in der Öffentlichkeit zu informieren,
  • den eigenen Standpunkt zu entwickeln.

Sei dir deiner Verantwortung bewusst! Durch deinen Kommentar beeinflusst du die Meinung der Leser.

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Sprachliche Mittel in Kommentaren

Um die eigene Meinung schlüssig und überzeugend darzustellen und den Leser zu überzeugen oder dazu anzuregen, sich seine eigenen Gedanken zu machen, kannst du beim Verfassen des Kommentars auf einige Tipps und Tricks zurückgreifen.

Beliebte Mittel in Kommentaren sind beispielsweise …

  • rhetorische Fragen,
  • Ironie,
  • Übertreibungen,
  • mehrdeutige Begriffe oder

  • Metaphern.

Kannst du dich nicht mehr erinnern, was diese sprachlichen Mittel bedeuten? Dann schau dir doch den folgenden Film an.





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