Eine Stellungnahme schreiben
Nehmt Stellung dazu
Herr K. hat Ärger in seiner Klasse. Viele Kollegen beschweren sich, dass zu viel gequatscht wird und die Schüler in Gruppenarbeiten nicht ordentlich arbeiten. Er hat eine Idee, wie er dieses Problem in den Griff bekommen möchte. Dazu erstellt er eine Sitzordnung für die Klasse, sodass die Schüler, die sich gut verstehen, nicht mehr zusammen sitzen. Damit soll mehr Ruhe in die Klasse kommen. Schüler, über die sich besonders beschwert wurde, werden einzeln gesetzt.
Natürlich gibt es schnell erste Beschwerden, als Herr K. diesen Plan der Klasse vorstellt. Da nicht mehr viel Zeit in der Stunde ist, fordert er die Schüler auf, ihm bis morgen eine begründete Stellungnahme zu schreiben, in der die Schüler ihre Gegenargumente aufzeigen sollten. Dann würde er sich überlegen, ob es einen anderen Weg gäbe.
Der Klassensprecher nimmt sich dieser Aufgabe an und überlegt, wie er vorgehen will.
Arbeitsplan für einer begründete Stellungnahme
Der Klassensprecher erinnert sich, wie man eine solche Aufgabe angeht.
Als Erstes sammelt er in der Klasse alle Argumente gegen das Festsetzen der Sitzordnung durch den Lehrer.
Danach analysiert er diese Argumente und sucht die drei besten aus, diese sortiert er nach ihrer Wichtigkeit.
- Beim Schreiben will er kurz in die Thematik einführen, um dann seine Argumente zu entfalten.
- Im Schluss soll noch mal die wesentliche Meinung der Klasse zusammengefasst werden
Daraufhin formuliert er folgenden Text.
Die Klassen sollen die Sitzordnung selbst bestimmen
Der Klassensprecher leitet ein
Herr K., unser Klassenleiter, hat neulich eine Sitzordnung für die Klasse festgelegt. Er begründete dies mit den vielen Beschwerden, die andere Kollegen bezüglich der Klasse 9c vorgebracht haben. Nach einer Diskussion in der Klasse hat sich gezeigt, dass alle dafür sind, dass sich die Klasse selbst eine Sitzordnung geben will.
In der Einleitung zur begründeten Stellungnahme stellst du dar, zu was du Stellung nimmst. Führe kurz ein, in dem du auch kurz schreibst, welche Meinung du vertrittst.
Noch nicht kapiert?
kapiert.dekann mehr:
- interaktive Übungen
und Tests - individueller Klassenarbeitstrainer
- Lernmanager
Ein Argument entfalten
Der Klassensprecher führt aus (Auszug)
Man muss bedenken, dass es eigentlich weniger Stress in der Klasse gibt, wenn jeder da sitzt, wo er gern möchte. Wenn der Lehrer einen nämlich neben einen setzt, mit dem man sich nicht versteht, kommt es zum Streit, was den Unterricht stört. Dies sollte man vor allem bedenken, weil die Schüler ja nun am Tag mehrere Stunden in ihrer Sitzordnung sitzen müssen. Da kann sich ein kleiner Streit vielleicht später zu einem großen Konflikt entwickeln. Dies würde man verhindern, wenn man die Schüler selbst wählen lässt, wo sie sich hinsetzen.
Im Hauptteil der begründeten Stellungnahme entfaltest du drei gute Argumente. Achte dabei darauf, dass du sie vom schwachen zum starken Argument hin anordnest, um die Leser zu überzeugen. Achte bei deinen Argumenten darauf, dass du mögliche Gegenargumente aufgreifst und widerlegst.
Einen Schluss schreiben
Der Klassensprecher beendet seine Stellungnahme
Daher kommen wir zu dem Schluss, dass es am besten ist, wenn die Schülerinnen und Schüler weiterhin ihre Sitzordnung selbst bestimmen. Besonders schwer wiegt, dass die Mitbestimmung der Schüler ein wichtiges Lernziel darstellt, was in allen Fächern gelernt werden soll. Dies stellt in einer Demokratie eine wichtige Kompetenz dar. Wir als Klasse erklären uns aber auch dazu bereit, dass wir in Zukunft mehr auf die Ruhe im Klassenzimmer und eine passende Arbeitseinstellung achten wollen.
Im Schluss der begründeten Stellungnahme fasst du kurz die wichtigsten Punkte zusammen und stellst noch einmal deine Meinung dar. Wenn es um einen Konflikt geht, versuche hier im Schluss auch einen Kompromiss anzudeuten.
Meinungen äußern in Texten
Unterschiede
Du hast in deiner Schullaufbahn verschiedene Textsorten kennengelernt, mit deren Hilfe du eine Meinung vorbringen kannst. Der Schreibplan ist immer ähnlich, im Ganzen jedoch gibt es kleine Unterschiede.
In einer Erörterung oder der schriftlichen Argumentation besprichst du ein vorgegebenes Thema und versuchst, es von verschiedenen Seiten aus zu beleuchten. Dabei kann es auch darum gehen, dir selbst klar zu werden über ein bestimmtes Problem. Am Ende kommst du zu einer Meinung.
Die begründete Stellungnahme hat immer ein Thema zum Inhalt, von dem du direkt betroffen bist. Daher ist der Text oft auch eher persönlich gehalten, z. B. als Brief.
Der Kommentar erscheint in der Regel in der Zeitung und bezieht sich auf ein aktuelles Ereignis oder eine Nachricht. Diese wird kritisch kommentiert, indem verschiedene Argumente und weitere Hintergrundinformationen vorgebracht werden. Der Autor muss von der Thematik nicht selbst betroffen sein.
Noch nicht kapiert?
kapiert.dekann mehr:
- interaktive Übungen
und Tests - individueller Klassenarbeitstrainer
- Lernmanager
kapiert.de passt zu deinem Schulbuch!
Buchreihen Deutsch mein Schulbuch suchen