Statements untersuchen und formulieren
Statements gefragt
Ein Statement ist im Grunde nichts anderes als eine kurze und einfache Erklärung oder Stellungnahme zu einem bestimmten Text oder Thema.
In Gesprächen, Auseinandersetzungen oder Diskussion ist es wichtig, sein Statement so zu formulieren, dass man von den Gesprächspartnern richtig verstanden wird, da es sonst zu Missverständnissen und Problemen kommen kann.
Standpunkte sind in der Regel für (pro) oder gegen (kontra) ein Thema.
Der Aufbau
Auch wenn ein Statement in der Regel so kurz ist, dass es in weniger als einer Minute vorgelesen werden kann, ist der richtige Aufbau entscheidend.
Schildere kurz und knapp die Situation, zu der du dein Statement abgeben willst. Das ist natürlich nicht nötig, wenn es z. B. in einer laufenden Diskussion schon klar ist.
Formuliere anschließend mit klaren und einfachen Worten in einem einzigen Satz deine persönliche Meinung zu dem Thema: „Ich persönlich bin der Meinung, dass …“. Das ist dein eigentliches Statement.
Unterstütze dein Statement durch ein oder höchstens zwei aussagekräftige und leicht verständliche Argumente, die du mit einem kurzen Beispiel oder Bild verdeutlichen solltest.
Beende dein Statement mit einer Frage, einem Appell oder einer Warnung, je nachdem, was du mit deiner Aussage bezwecken möchtest (= Intention).
Kommentierende Adverbien
Standpunkte kannst du meistens am Inhalt der Aussage und der Unterstützung durch Belege erkennen.
So genannte kommentierende Adverbien helfen dir dabei, einen Standpunkt zu erkennen. Sie geben dir einen Hinweis darauf, ob jemand für oder gegen ein Thema ist.
Auch unentschlossene Standpunkte können an den kommentierenden Adverbien erkannt werden.
Diese Adverbien stimmen einem Thema eher zu:
immer, zweifellos, hoffentlich …
Diese Adverbien zeigen eine unentschlossene Meinung zu einem Thema:
eventuell, vielleicht, anscheinend …
Diese Adverbien stimmen einem Thema eher nicht zu:
keinesfalls, niemals, nicht …
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Unterschiedliche Absichten
Außerdem können Standpunkte mit unterschiedlicher Intention, also beabsichtigter Aussagekraft oder Wirkung geäußert werden.
„Bevor ich das mache, sterbe ich lieber“ ist ein Standpunkt mit sehr starker schon aggressiver Ablehnung eines Themas.
„Ich will das auf jeden Fall machen“ zeigt dagegen eine sehr sichere positive Meinung zu einem Thema.
„Vielleicht sollte ich es einmal ausprobieren“ ist ein Standpunkt, der zurückhaltend wirkt.
Checkliste
Um den Standpunkt einer Person herauszufinden, solltest du also auf drei Dinge achten:
- Was ist die inhaltliche Aussage und wie wird argumentiert?
- Gibt es kommentierende Adverbien, die eine Aussage bekräftigen oder verneinen?
- Mit welcher Intention (Aussagekraft/Wirkung) wird die Äußerung getätigt?
Kritikfähigkeit
Mit dem Begriff Kritik wird in der Regel die Beurteilung einer Sache gemeint. Kritik benennt zwar immer das Negative, weshalb es häufig zu Konflikten kommt, hat aber immer die Verbesserung einer Sache zum Ziel.
Man unterscheidet zwischen Kritikfähigkeit und Kritiktoleranz. Was ist damit gemeint?
Kritikfähigkeit nennt man die Fähigkeit eines Menschen, Kritik angemessen, d. h. sachlich, klar und ohne persönliche Anschuldigungen zu formulieren. Von konstruktiver Kritik spricht man dabei, wenn die Kritik noch Verbesserungsvorschläge enthält.
Kritiktoleranz ist dagegen die Fähigkeit, auf Kritik angemessen zu reagieren und diese ohne persönliche Betroffenheit anzunehmen, umzusetzen oder auch sachlich zurückzuweisen.
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