Signale der Körpersprache unterscheiden 9/10
Nonverbale Kommunikation
Lies dir die folgende Aussage aus dem Buch „Menschliche Kommunikation“ durch:
„Man kann sich nicht nicht verhalten. Wenn man also akzeptiert, dass alles Verhalten in einer zwischenpersönlichen Situation Mitteilungscharakter hat, d.h. Kommunikation ist, so folgt daraus, dass man, wie immer man es auch versuchen mag, nicht nicht kommunizieren kann.“
Was bedeutet das?
Mann kann nicht nicht kommunizieren!
Sowohl Worte als auch Schweigen haben Mitteilungscharakter, teilen dem Gegenüber etwas mit – und zwar mittels unserer Körpersprache, unseres Verhaltens. Der Körper „spricht“ also mit, ganz gleich, was wir sagen oder tun.
Unser Auge nimmt eine Vielfalt an Informationen wahr, die uns unser Gegenüber – bewusst oder unbewusst – übermittelt, nur durch seine Anwesenheit, durch seine Körpersprache, durch sein Verhalten.
Ein Beispiel:
Was sagt die Situation über den Mann aus?
Der Körper spricht mit
Der Mann bringt durch seine Haltung zum Ausdruck, dass er nicht gestört werden möchte von den zahlreichen Menschen, die ihn umgeben.
Er möchte weder sprechen noch angesprochen werden.
Seine Sitznachbarn reagieren richtig auf die Situation, indem sie ihn in Ruhe lassen.
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Kommunikationskanäle
Du hast schon viele Kanäle der Körpersprache kennengelernt, so z. B. …
- Körperhaltung (Bewegung des Körpers),
- Gestik (Bewegung der Arme, Hände und des Kopfes) und
- Mimik (Mienenspiel, Bewegung der Gesichtsoberfläche).
Daneben gibt es noch andere Aspekte, die auf die Kommunikationssituation Einfluss nehmen. Dazu gehören z. B. …
Augenkontakt (unterschiedliche Formen der Blickkontakte, wie z. B. Wegsehen, in die Augen schauen),
Distanzverhalten (die räumlich-körperliche Position der Gesprächspartner, also der Abstand, in dem man zueinander steht),
aber auch rein äußerliche Aspekte wie
- der äußerliche Eindruck (Frisur, Kleidung, Accessoires wie Schmuck etc.) und
- der Geruch (Parfüm, Schweiß, Alkohol), den man wahrnimmt.
Du siehst also, dass viele Aspekte die Kommunikationssituation beeinflussen.
Die nonverbale Kommunikation und die Botschaft
Die nonverbale Kommunikation unterstützt in der Regel die zu vermittelnde Botschaft.
Schau dir das folgende Beispiel an:
Wie auch in diesem Fall vermittelt die nonverbale Kommunikation die Gefühle und Einstellungen der Gesprächspartner (hier: die Wut und Bestimmtheit des Vaters) und verstärkt somit die Botschaft (hier: Darüber wird nicht mehr gesprochen! Das habe ich so entschieden!)
Gestörte Kommunikation
Nicht immer aber passen verbale und nonverbale Kommunikation zusammen. Manchmal können die nonverbalen Botschaften die verbalen Aussagen auch abschwächen.
Wenn verbale und nonverbale Kommunikation nicht übereinstimmen, also nicht zueinander passen, kann es zu Missverständnissen und Störungen in der Kommunikation kommen.
Hier ein Beispiel:
Wieso ist die Kommunikation in dem Beispiel gestört?
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Nonverbale und verbale Kommunikation passen nicht zusammen
Aufgabe des Verkäufers ist es, das Gerät beim Kunden anzupreisen, um es ihm zu verkaufen. Dies verdeutlicht er mit der Aussage: „Bei diesem Produkt handelt es sich um ein Top-Gerät zu einem tollen Preis, das äußerst zuverlässig ist!“
Seine Mimik und seine Gestik passen jedoch nicht zum gesprochenen Wort, da sie Unsicherheit vermitteln, da der Verkäufer im Grunde genommen weiß, dass das Gerät nichts taugt. Der Kunde bemerkt dies.
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