Einen Liedtext verstehen

Wie verstehe ich einen Liedtext am besten?

In der siebten Klasse hast du bereits gelernt, wie man Liedtexte versteht und erinnerst dich bestimmt an die wichtigsten Schritte. Hier wiederholen wir sie kurz für dich, damit es danach schnell mit etwas Neuem weitergehen kann:

  1. Text überfliegen (Skimming-Technik)
  2. Text gründlich lesen (Scanning-Technik)
  3. Reime, Refrain und Schlüsselwörter genau ansehen

Diese Schritte helfen dir, den Inhalt des Liedes zu begreifen. Doch wie kannst du einen Schritt weitergehen und das Lied interpretieren, dir also deine eigene Meinung dazu bilden?

Wenn du einen Liedtext liest oder ein Lied hörst, kannst du dir grundsätzlich immer die auf den nächsten Seiten folgenden Fragen stellen.

Einen Liedtext verstehen

Welche Geschichte wird hier erzählt?

Das gilt nicht nur für Texte, sondern auch für Filme, die du im Kino schaust. Es gilt im Grunde für jede Art von Erzählung. Und in Liedern wird eben auch eine Geschichte erzählt.

Wer singt hier?

Du fragst dich, wer das Lied singt. Ist es ein Mann oder eine Frau? Meistens ist der Sänger dann auch das „Ich“ in der Geschichte. Nicht immer, aber zu 90 Prozent. Wenn also ein Mann singt: „Baby, please come back to me“ weißt du schon einmal, dass „Baby“ eine Frau sein muss. Baby heißt soviel wie „Liebling“ auf Deutsch. Oft hörst du aber auch Darling oder Kosenamen wie sweetie, honey, sugar und noch viele mehr. Es kann immer ein Mann oder eine Frau gemeint sein.

Wovon singt hier jemand?

Anhand der Schlüsselwörter kannst du sehen, ob es um Krieg geht, die große Liebe zwischen zwei Menschen oder um ein politisches Statement. Zum Beispiel wird ein Lied über den Zweiten Weltkrieg ganz andere Schlüsselwörter haben als ein Liebeslied.

  • Love (Liebe), crime (Verbrechen), rock’n’roll (Rock’n’Roll) oder racism (Rassismus) sind alles sehr unterschiedliche Wörter.
  • Auch Verben können aufzeigen, wovon das Lied handelt: shoot (schießen), laugh (lachen), cry (weinen), smile (lächlen), hurt (verletzen/weh tun), kill (töten), join (zusammenkommen), love (lieben), burn (brennen), manipulate (manipulieren) zeigen auf, wovon hier die Rede ist.

Hast du so etwas auch schon einmal selbst erlebt?

Die besten Geschichten sind die, mit denen du dich auf irgendeine Art und Weise verbunden fühlst. Wenn zum Beispiel ein Junge Liebeskummer hat, wirst du vielleicht eher mitfühlen können, wie es ihm geht, als wenn ein Bankräuber ein Lied darüber singt, wie er im Knast sitzt. Denn damit hast du ja (hoffentlich) keine Erfahrung. Es sei denn, er ist wütend. Das könnte schon eher ein Gefühl sein, das dir bekannt vorkommt, oder?

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Wie fühlst du dich, wenn du den Liedtext liest?

Oft sind es auch die Gefühle, die im Lied zum Ausdruck kommen, die darüber entscheiden, ob du das Lied magst oder nicht. Wenn du zum Beispiel wütend bist, magst du vielleicht lieber Rap, mit seinen aggressiven Texten und schnellen Beats. Wenn du aber gerade unglücklich verliebt bist, wirst du dir eher ein Liebeslied anhören wollen.
Es hat also immer viel damit zu tun, wie es dir im Moment geht. Denn nicht an jedem Tag fühlt man sich gleich. Und so wirst du wohl auch an verschiedenen Tagen unterschiedliche Musik hören wollen. Nicht jeder Tag verlangt einen fröhlichen Reggae-Song, aber eben auch keinen Trauermarsch.

Hier siehst du noch einige Adjektive, die häufig in einem Liedtext vorkommen.

positive Gefühle

confident selbstbewusst
great super
honest ehrlich
to be in love verliebt sein
optimistic optimistisch
surprised überrascht
innocent unschuldig
curious neugierig
cautious vorsichtig
sensible vernünftig


negative Gefühle

angry wütend
confused verwirrt
frightened ängstlich
hurt verletzt
lonely einsam
sad traurig
annoyed genervt
grieving trauernd
indifferent gleichgültig
silly albern

Stilmittel in Liedtexten

Manchmal wirst du bemerken, dass grammatikalisch „falsche“ Dinge in den Texten vorkommen. Doch wie kann das sein? Können die Muttersprachler ihre eigene Sprache nicht? Doch, aber oft wird es als Stilmittel benutzt. Zum Beispiel anstatt „he doesn’t“ wird „he don’t“ verwendet. Das, was dir in der Klassenarbeit immer als Fehler angestrichen wird, ist nun plötzlich erlaubt.

Oder es wird viel Umgangssprache verwendet: So klingt „going to“ in Liedern ein wenig steif und förmlich. Es lässt sich auch nicht so gut singen. Also wird oft „gonna“ benutzt, oder „ain’t“ anstatt „isn’t“.

Hier noch ein paar Beispiele für unkorrekte Wörter, die häufig in Liedern vorkommen:

korrektes WortWort/Formulierung in Liedtexten
because cause
coming comin’
going to gonna
got to gotta
he doesn’t he don’t
I don’t want to I don’t wanna
I want to I wanna
looking lookin’
something somethin’
trying tryin’


Es gibt also einen Unterschied zwischen geschriebenem Englisch (grammatikalisch korrekt) und dem gesprochenen (gilt auch für gesungene Lieder), wo einige Buchstaben verschluckt werden, wie zum Beispiel comin’, wo das „g“ fehlt.

Ein Lied gehört zum gesprochenen Englisch, da man es ja in der Regel singt. Hier kann man Abkürzungen und „verschluckte“ Buchstaben verwenden. In einer Klassenarbeit solltest du dies aber lieber nicht tun, da du hier zeigen sollst, dass du geschriebenes Englisch beherrschst.





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